Damien Walters Interview

Wir haben letzte Woche über Damien Walters geschrieben und sein Streetgymnastik-Showreel von 2010 vorgestellt. Nun, wir hatten das Glück, diese Woche per E-Mail mit Damien in Kontakt treten zu können, und er gab uns ein kurzes E-Interview über seine Karriere im Turnen. Wie alt waren Sie, als Sie zum ersten Mal mit dem Turnen angefangen haben? Erzählen Sie uns etwas über Ihre Fortschritte im Sport? Ich habe im Alter von 7 Jahren im Amber Valley Gymnastics Club angefangen, zu turnen. Mit 10 oder 11 Jahren wurde mir klar, dass Bodenturnen besser zu mir passte, also trainierte ich mehr darin und mit 12 nahm ich an meinem ersten kleinen Bodenturnwettbewerb teil. Ich habe es nie wirklich ernst genommen, bis ich eines Tages, als ich ungefähr 17 war, zum Nationaltrainer Vadim Skakun gebracht wurde. Ich glaube, er muss ein kleines Talent in mir gesehen haben, denn er sagte meinem damaligen Trainer, er solle mich an den britischen Meisterschaften teilnehmen lassen. Ich nahm an dem Wettbewerb teil ... und war eine Niete! Aber von da an beschloss ich, dass ich das machen wollte und mein Bestes geben würde, um nie wieder so schlecht zu werden! Von da an trainierte ich immer mehr in Lillishall, bis ich eines Tages, als ich 19 war, gefragt wurde, ob ich dort leben wolle. 2001 nahm ich an meiner ersten Weltmeisterschaft teil. Ich habe es ganz gut gemacht, aber nichts Besonderes, also habe ich wieder trainiert und bin 2003 zurückgekommen. Ich wurde insgesamt Fünfter und wir haben als Team die Weltmeisterschaft gewonnen. Wie Sie sehen, war ich ziemlich glücklich und von da an hatte ich einfach das Selbstvertrauen, immer weiterzumachen. Ich habe den Weltcup gewonnen und war zeitweise die Nummer 4 der Welt. Sie sind zweifellos unglaublich fit und unglaublich stark. Gibt es außer regelmäßigem Training irgendwelche Lebensgewohnheiten, die Ihrer Meinung nach für das Erreichen und Halten Ihres Fitnessniveaus unerlässlich sind? Ich würde ehrlich sagen, dass man leicht fit wird, wenn man einfach etwas findet, das man gerne tut. Ich meine, niemand tut gerne Dinge, die er nicht tun möchte, und wenn man Sport als lästige Pflicht betrachtet, ist es viel schwieriger. Suchen Sie sich einen Sport, den Sie lieben, mit einer Gruppe von Menschen, mit denen Sie gerne zusammen sind, und Sie werden im Handumdrehen fit sein. Ich habe Glück, denn ich mache etwas, das ich absolut liebe, mit den Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin. Wie bist du zum Freerunning gekommen? Ich sehe das, was ich mache, nicht wirklich als „Freerunning“. Für mich ist es einfach Akrobatik im Freien. Meine Freunde machen Freerunning und Parkour, aber ich mache nur ein bisschen was, um die Bewegungen zu machen, die ich lernen möchte. Für mich ist es einfach der Versuch, neue Dinge zu erfinden und neue Herausforderungen anzunehmen. Manche Leute nennen es „Freerunning“, und das ist in Ordnung – es ist egal, wie die Leute es nennen. Street Gynastics scheint die Fantasie einer ganzen Gruppe von Menschen beflügelt zu haben, die sich vorher vielleicht nicht für „Gymnastik“ interessiert hätten. Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen den traditionelleren Formen der Gymnastik und dem, was Sie tun? Sie sind sich sehr ähnlich. Wie gesagt, es ist mehr oder weniger nur Akrobatik im Freien, aber es wird allgemein als etwas „coolere“ Sache angesehen, also lieben es die Leute, lol! Ihre erste Rolle als Stuntman war ziemlich beeindruckend – im Erfolgsfilm Hellboy II. Wie kamen Sie dazu? Ich bin eigentlich durch Zufall zum Stuntman geworden! Ich bekam einen Anruf von einem Typen namens Brad Allen, dem leitenden Stuntkoordinator von Jackie Chan, und er sagte, er brauche einen Stuntman für einen Film namens „Hell Boy II“. Zuerst dachte ich, er mache Witze, aber er überzeugte mich, dass er es ernst meinte. Innerhalb von zwei Wochen war ich mittendrin und drehte. Ich dachte wirklich, das wäre das Ende, als ich fertig war, aber er rief mich wieder an und sagte, ihm gefalle meine Arbeitsweise und er sei daran interessiert, noch einen weiteren Film mit mir zu drehen, mit noch mehr Stunts. Von da an kam die Stuntarbeit einfach immer weiter. Ursprünglich wollte ich nie wirklich Stuntman werden, aber seitdem habe ich jede Menge verschiedener Arten von Filmen gedreht. Sie haben den 4. Platz in der Weltrangliste im Bodenturnen belegt, die Taurus World Stunt Awards gewonnen, waren TV-Stuntman in Filmen wie Hellboy II, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt und Kick-Ass, haben an den Trampolin-Weltmeisterschaften teilgenommen und waren im Internet erfolgreich. Ihr Showreel-Video von 2009 wurde zu einem der meistgesehenen auf YouTube. Das ist ein beeindruckender Lebenslauf. Aber wenn Sie nur eine Leistung als Ihre beste nennen müssten, welche wäre das? Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich den Sieg bei der Weltmeisterschaft 2001 als Team und bei der Weltmeisterschaft 2004 wählen. Das waren für mich wirklich Höhepunkte und ich hatte das Gefühl, dass sich alles, wofür ich gearbeitet hatte, gelohnt hatte :) Das heißt natürlich nicht, dass die anderen nicht toll waren, aber das Bodenturnen war für mich das Beste. Ich weiß, wir haben hier bereits ein Video von Damien Walters gezeigt … aber seine Sachen sind absolut fesselnd, deshalb nehmen wir das von 2009 hier auf! Damiens YouTube-Kanal finden Sie hier .